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Aktuelles


Pilgern auf eine Hoffnung hin
 Crescentiafest 2025

 

Zwillingsschwester Crescentia

Einen glühenden Verehrer der heilige Crescentia durften wir dieses Jahr als Festprediger zum Crescentiafest am ersten Sonntag nach Ostern begrüßen. Abt Athanasius Berggold reiste aus dem Benediktinerkloster Metten an, um gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen das Hauptfest der marianischen Bürgerkongregation zu feiern. Der gebürtige Kaufbeurer pflegt von Kindheit an eine innige Beziehung zu unserer heiligen Mutter, die für ihn wie ein Halteseil in Krisenzeiten ist. Ausgehend vom Apostel Thomas, der im Zentrum des Tagesevangeliums stand, betonte der Benediktinerpater, dass auch Zweifel in der Christusnachfolge ihren Raum haben. Thomas wollte sich mit eigenen Augen von der Auferstehung Christi überzeugen und Jesus geht darauf ein. Der kritische Apostel wird vom Herrn liebevoll Didymus, also „Zwilling“, genannt. Somit ist er „unser aller Zwilling“, die wir alle immer wieder auch Hinterfragende sind – genau wie die heilige Crescentia, die ebenfalls zu unserer „Zwillingsschwester“ wird.

Auch sie kannte Zeiten der geistlichen Trockenheit. In einer solchen Zeit erlebte sie in einer Vision, wie ihr Christus aus dem Birnbaum im Klosterhof Mut zusprach. Für Abt Athanasius war und ist diese Begegnung eine große Ermutigung, die ihn bestärkt, weiter an Christus festzuhalten, so wie Sr. Crescentia. Er ermutigte die Zuhörer und Zuhörerinnen, dies ebenfalls zu tun und gemeinsam mit der heiligen Ordensfrau als Pilger und Pilgerinnen „auf die Hoffnung hin“ beweglich zu bleiben. 

 Festliche Gestaltung der Messfeier

Auf den Weg in die Stadtpfarrkirche St. Martin hatten sich auch zahlreiche Menschen an diesem Sonntag gemacht. So freute sich Stadtpfarrer Bernhard Waltner, dass er neben Abt Athanasius, Klosterseelsorger Pfarrer Rottach, Diakon Fraidling und die beiden Kapläne der PG im Altarraum begrüßen konnte. Auch die zahlreich anwesenden Ministranten und Ministrantinnen der gesamten Pfarreiengemeinschaft und die Fahnenabordnungen zahlreicher Kaufbeurer Vereine trugen zum festlichen Charakter des Hauptfestes der marianischen Bürgerkongregation bei.

Musikalisch hervorragend gestaltet wurde der Gottesdienst vom Martinschor mit Orchester mit der „Missa S. Faustus Militis et Martyris“ von Meinrad Spieß unter der Leitung von Stefan Mohr. Unterstützt wurden sie von Traugott Mayr von der Dreifaltigkeitskirche, der die Orgel spielte.

Gelebte Ökumene zeigte sich auch bei den Gästen des Gottesdienstes. Neben Pfarrer Laske von der altkatholischen Gemeinde, war Pfarrer Jost Herrmann von der Dreifaltigkeitskirche gerne zur Messfeier gekommen. 

Als Vertreter des öffentlichen Lebens erwiesen Oberbürgermeister Stefan Bosse und Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl der Heiligen ihrer Heimatstadt die Ehre. Ebenfalls gekommen war der Vizepostuator der Heiligsprechung, Dr. Karl Pörnbacher.

Bei der anschließenden Begegnung auf dem Kirchplatz hatten die Messbesucher bei Gebäck und Getränken die Möglichkeit zum Austausch und zur Begegnung. Diese schöne vom Pfarrgemeinderat organisierte Tradition, bildete einen gelungenen Abschluss des Festes.
Eine Bildergarlerie finden Sie hier.

In Vorfreude auf den Gottesdienst



 Ja, ich bin bereit
Professerneuerung von Sr. Clara Marie Beuth –

Zwischenschritte im Ordensleben 

Der Weg der Christusnachfolge im Orden ist durch Zwischenschritte gekennzeichnet. Bevor sich eine Schwester für die Dauer ihres ganzen Lebens an die Gemeinschaft bindet, gibt es Zwischenetappen wie die Professerneuerung, die Sr. Clara Marie am Samstag vor dem Palmsonntag gefeiert hat.   Zwei Jahre nach ihrer Erstprofess versprach die junge Ordensfrau in einem feierlichen Gottesdienst für weitere drei Jahre die Gelübde der „Armut, des Gehorsams und der ehelosen Keuschheit um des Reiches Gottes willen“ in unserer Gemeinschaft zu leben. 

                                            Professversprechen in die Hand der Oberin

Dieser Schritt gab ihr und der Gemeinschaft die Gelegenheit im Vorfeld innezuhalten und zu prüfen, ob das Leben als Franziskanerin im Crescentiakloster sie weiterhin in die Freiheit führt. Die Begeisterung, die am Anfang eines Berufungsweges steht, wird gewissermaßen durch das klösterliche Alltagsleben mit all seinen Freuden und Herausforderungen geprüft und vertieft. Zum „ich bin hier, weil…“, kommt das „ich bin hier, trotz…“. Das schmälert die Freude am Ordensleben keineswegs, im Gegenteil: Das „Trotzdem“ gibt der Berufung festen Grund. 

Bleiben  

Im Johannesevangelium, das Sr. Clara Marie für die Professfeier gewählt hat, komme dies im Wort „Bleiben“ zum Ausdruck, beschrieb Klosterseelsorger Pfarrer Karl Rottach in seiner Predigt den Charakter der Professerneuerung. „Bleibt in meiner Liebe“ heißt es da und dazu hat sich unsere Jungprofessin entschieden. Sie möchte bleiben – in Seiner Liebe und in unserer Gemeinschaft und wir alle freuen uns sehr über diese Entscheidung. 

Professversprechen 

Im Beisein der Gemeinschaft und ihrer Familie fragte Oberin Sr. Joanna Maria Höldrich Sr. Clara Marie: „Bist du bereit, aus freiem Entschluss Jesus in unserer Gemeinschaft nachzufolgen?“ Mit strahlendem Gesicht und sicherer Stimme gab sie die Antwort: „Ich bin bereit.“. Das anschließende Professversprechen legte die Profess-Schwester in die Hand der Oberin ab und unterschieb anschließend die Professurkunde auf dem Altar. Diese wurde auch von Pfarrer Rottach, als Vertreter der Kirche, der Oberin und zwei Zeuginnen unterzeichnet. 

 „Herr, wie du willst, soll mir geschehen“, diese Hymne nach einem Text von Rupert Mayer SJ und einer Melodie von Alban Rüttenauer SAC, erklang von der Klosterband, nachdem Sr. Clara Marie noch von Sr. Johanna Maria die Professkerze erhalten hatte. Diese ist Zeichen für das sich Verschenken und begleitet die junge Schwester schon seit ihrer Einkleidung.

Anschließende Feier

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im Kloster fröhlich weitergefeiert: beim gemeinsamen Essen, einem Ratespiel zum Gemeinschaftsleben, bis hin bis zum gemütlichen Beisammensein am Abend im Kreis der Schwestern. Das gemeinsame Abendlob und das festliche Abendessen rundeten die Feierlichkeit ab. „Es war ein schöner Tag. Ich bin dankbar und freue mich, weiter den Weg als Schwester im Crescentiakloster zu gehen“, resümierte die Junioratsschwester glücklich.

Eine Bildergalerie finden Sie hier.

Unterschrift der Professurkunde

Eine Beschreibung der Ordensausbildung finden Sie hier.




Volk Gottes unterwegs – auf zwei Rädern und PS-stark
 Motorradsegnung im Klosterhof

Pilger und Pilgerinnen der anderen Art rollten am Sonntag, den 06. April, durch das weit geöffnete Hoftor des Crescentiaklosters. Statt zu Fuß hatten sie sich mit ihren Bikes auf den Weg gemacht, um sich den Segen Gottes für die neue Saison zu erbitten. „Volk Gottes unterwegs“– röhrend auf zwei Rädern und PS- stark. Pfarrer Rudolf Klaus, der selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer war, übertrug das Bild für Kirche, das vom II. Vatikanischen Konzil neu in den Blick genommen wurde auf die Gemeinde, die aus ca. 200 Motorradfahrern und Fahrerinnen bestand.


Dabei traf Pfarrer Klaus genau den richtigen Ton und erzählte auch von seiner eigenen Biker-Geschichte. Wenn sich sicherlich nicht alle Biker als kirchennah bezeichnen würden, sehen sie sich doch als eine große Familie, in der Werte wir Hilfsbereitschaft und Verlässlichkeit eine große Rolle spielen, beschrieb der Geistliche seine eigenen Erfahrungen als Motorradfahrer. 

Da der Klosterhof nicht genug Platz bot, waren sie bis auf den Obstmarkt versammelt, in rockiger Lederkluft, den Helm an ihre Bikes gehängt und mit strahlenden Gesichtern. Auch Sr. Ursula Maria, die gemeinsam mit ihrem Team die Motorradsegnung von Anfang an organisierte, strahlte, da es ihr ein Anliegen ist, die Biker mit ihrem Familien unter den Segen Gottes und das Geleit der heiligen Crescentia zu stellen. Dieses teilt sie mit uns allen, weshalb wir Schwestern der Gemeinde den traditionellen Franziskanischen Segen zusangen.

Wir wünschen allen Motorradfahrern eine gesegnete und unfallfreie Saison und freuen uns schon, am 12.   April 2026 das Klostertor zur nächsten Motorradsegnung zu öffnen.

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SAVE THE DATE: 800 Jahre Sonnengesang des heiligen Franziskus - Feier des Jubiläums im Klosterberggarten

Wir laden Sie herzlich zur Feier „800 Jahre Sonnengesang“ am 10. Mai im Besinnlichen Klosterberggarten ein. Beginn ist um 10.30 Uhr mit einer Andacht auf dem Wasserplatz und es wird den ganzen Tag über ein buntes Programm für Jung und Alt geben. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Zum Abschluss des Festes feiern wir um 17:00 Uhr eine Heilige Messe unter freiem Himmel auf dem Wasserplatz gefeiert. Es besteht außerdem den ganzen Tag die Möglichkeit, in mehreren Führungen den Garten zu entdecken und mehr über den Sonnengesang zu erfahren. Der heilige Franziskus dichtete diese Hymne auf Gottes wunderbare Schöpfung im Winter 1224/25. Er preist darin den Schöpfer mit und für die Schöpfung und ruft zur universalen Geschwisterlichkeit auf. Die Strophen dieses Lobgesangs auf die Schöpfung wurden als Stationen im Berggarten gestaltet und bieten Anregung über persönliche Lebenserfahrungen nachzudenken.

 

Das genauere Programm und Inhalte des Tages veröffentlicht das Kloster zeitnah auf das Fest hin auf hin hier, auf Social Media und der örtlichen Presse.






Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung

Umzug der Schwestern des Institutskonvents ins Mutterhaus

Ein kleines Willommenskomitee begrüßte die Schwestern im Mutterhaus

„Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“. Mit diesen Worten des Propheten Jeremia bestärkte Oberin, Sr. Johanna Maria die Schwestern beim letzten Gottesdienst im Oratorium des Institutskonvents. Für die drei dort noch lebenden Schwestern stand ein wichtiger Schritt an: Nach vielen Jahren im Konvent St. Maria kehrten sie nun ins Mutterhaus in der Altstadt zurück. Ursprünglich mit dem Auftrag gegründet, die Arbeit im Internat zu tragen, lebten zum Schluss noch vier Schwestern dort – alle im Rentenalter. Schwester Winfrieda zog schon Ende November ins Mutterhaus und Ende Januar folgten ihr ihre Mitschwestern. 

Nach dem Tod von Sr. Anna und Sr. Aurelia änderte sich die Situation für das Internat und den Konvent dort maßgeblich, wobei zu betonen ist, dass die Internatsarbeit weitergehen wird. Mit dem Wegzug der Schwestern werden nun auch keine Gottesdienste im Oratorium mehr stattfinden und das Allerheiligste wurde in die Klosterkirche übertragen. Natürlich finden weiterhin die Messfeiern der Pfarrei in der Institutskirche statt. 

Für die vier Schwestern ist dies ein einschneidender Schritt, der aber auch vom Wohlwollen der Gemeinschaft getragen wird. Wir freuen uns, dass wir uns als Gemeinschaft wieder besser kennenlernen dürfen und vertrauen fest darauf, dass es für uns eine Hoffnung und Zukunft gibt.

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60 Jahre Internat St. Maria
Verabschiedung der Schwestern des Institutskonvents


Schülerinnen und Schüler der Marienschulen Kaufbeuren, Kinder der Nachmittagsbetreuung des Internates St. Maria, Schwestern des Crescentiaklosters, Vertreter der Stadtpfarrei und geladene Gäste aus Politik und Gesellschaft, sowie Bischof Dr. Bertram Meier feierten am 19. Dezember 2024 in der Institutskirche gemeinsam 60 Jahre Internat St. Maria und zugleich die Verabschiedung der Schwestern des Institutskonvents.

In einem feierlichen Gottesdienst, dem der Bischof vorstand, nahm der Festtag einen gelungenen Auftakt im Namen des Herrn.


Umrahmt und gestaltet wurde der Gottesdienst vom Gesang des Chores der Marien-Realschule und einem eigens einstudierten Anspiel zum Tagesevangelium durch Buben aus der Nachmittagsbetreuung.

In der Predigt verband Bischof Dr. Bertram Meier gekonnt die Botschaft des Evangeliums vom verlorenen Sohn mit der Schulgemeinschaft der Marienschulen und der Schwesterngemeinschaft. Die Betonung lag vor allem auch darauf, dass jeder Mensch einen eigenen Lebensentwurf hat und dies auch gut sei. Der Kern im Zusammenleben verschiedener Charaktere und Lebensentwürfe sei hierbei jedoch, einander zu tolerieren. Jede und jeder bringt Gaben in die Gemeinschaft ein – und keine Gabe ist weniger wichtig, denn alle sind gleich wichtig für das Gelingen und das Leben der Gemeinschaft. An den Schluss der Predigt stellte der Bischof den Weihnachtswunsch an alle Anwesenden, einen Menschen mit „pace e bene“, Friede und Heilsein, zu begrüßen. So, wie es der Hl. Franziskus seinen ersten Brüdern bereits aufgetragen hatte: Immer zu zweit ausgesandt den Menschen die hoffnungsvolle Botschaft „pace e bene“ zu bringen.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa des Internates. Verköstigt wurden wir durch die hervorragende Internats-küche und dem professionellen Tisch-Service der Mädchen aus dem Internat. Liebevoll hergerichtete Tische in adventlicher Atmosphäre luden zu einem guten Beisammensein ein.

Am Ende des Tages gab es einen Festakt in der Aula. Hier wurde auch nochmals der besondere Dank an die Schwestern der vergangenen Jahre im Institut, die nun in das Mutterhaus ziehen werden, betont und ihr Wirken und Einsatz gewürdigt.

Auch war spürbar, dass der diesjährige Tod von Sr. M. Aurelia und Sr. Anna Maria zeitlich zum Festtag noch nicht weit weg lag und damit auch die Veränderung des Lebens im Konvent prägte.


Nachdem Sr. Johanna Maria treffende und ermutigende Worte über den Aufbruch der Schwestern vom Institut ins Mutterhaus, aber auch der Gemeinschaft als Ganzes in diesen bewegten Zeiten, fand und die Festgemeinschaft gut an diesem Tag mitnehmen konnte, sprachen im Wechsel die Festredner und spielten oder tanzten Schülerinnen zur Gestaltung des Programms. Verschiedene Festredner waren eingeladen, auch Herr Oberbürgermeister Bosse, die beiden Schulleitungen der Marien-Schulen Herr Limper und Frau Frank und Kuratoriumsvorsitzender Herr Wiesbauer.   

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Adventsfeier mit den Freunden und Freundinnen des Klosters

In der Adventszeit wenden wir uns vermehrt den Menschen zu, die uns am Herzen liegen. Wir schreiben Weihnachtspost, kaufen Geschenke und feiern gemeinsam. Wir Schwestern bilden da keine Ausnahme. Deshalb freute sich Oberin, Sr. Johanna Maria sehr, zahlreiche Freunde und Freundinnen des Klosters zur besinnlichen Adventsandacht in der Klosterkirche im Namen der Gemeinschaft begrüßen zu dürfen. 

In diesem Jahr trafen wir uns am 08. Dezember, dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“, weshalb eine Marienfigur im Zentrum der Feier stand, die sich normalerweise im Wohnbereich der Schwestern befindet. Klosterseelsorger Pfarrer Karl Rottach erläuterte, in der von ihm und Sr. Johanna Maria vorbereiteten Besinnung, die Bedeutung Mariens für die Heilsgeschichte.

Musikalisch stimmungsvoll gestaltet wurde die Feier von der Instrumentalgruppe „Saitenkretzar“ aus Bidingen.

Auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz: Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein mit Punsch, Nussecken und Apfelbrot im Refektorium der Schwestern gab es die Möglichkeit zum Austausch und zur persönlichen Begegnung.

Dieser Nachmittag möge dazu beitragen, dass die Gemeinschaft zwischen den Schwestern und den Freunden und Freudinnen des Klosters weiter gestärkt wird und dass beide einander zu hilfreichen Wegbegleitern und Wegbegleiterinnen werden.


Gedenktag der Heiligsprechung Crescentias 

 

Von links nach rechts: Kaplan Vipin Varghese, Kaplan Heiko Nüchtern, Stadtpfarrer Bernhard Waltner, Pfarrer Julius Kreuzer und Klosterseelsorger, Pfarrer Karl Rotttach

Eine Heilige hat hier unter uns gelebt: Dies wird uns Schwestern und den Menschen in Kaufbeuren am Gedenktag der heiligen Crescentia besonders bewusst. Überall im Kloster und in der Stadt finden sich Spuren dieser berühmten Ordensfrau, die heute noch Menschen anzieht. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der Festgottesdienst am 25. November in der Stadtpfarrkirche St. Martin gut besucht war. Auch zahlreiche Bannerabordnungen und Vertreter des öffentlichen Lebens waren gekommen, um ihr die Ehre zu erweisen.

Stadtpfarrer Bernhard Waltner konnte auch einige Mitbrüder am Altar begrüßen. Festprediger war Pfarrer Julius Kreuzer, Leiter der PG Mauerstetten-Stöttwang. Anschaulich erzählte er, wie er als Kind öfters mit seinen Eltern in der Klosterkirche den Gottesdienst besuchte und davon fasziniert war, so nah gegenüber einer Heiligen zu beten, dass er praktisch nur die Hand austrecken musste, um sie zu berühren. Der gebürtige Kaufbeurer ging in seiner Ansprache besonders auf die Bedeutung des Namens Crecentias ein, der zum Lebens- und Glaubensprogramm der Kaufbeurer Ordensfrau wurde. Dieser leitet sich von lat. „crescere“ ab, was „wachsen“ bedeutet. Zeit ihres Lebens war sie eine Wachsende und ist für uns Vorbild und Ansporn ebenfalls im Glauben zu wachsen. 

Crescentia; die zeitlebens eine Musikliebhaberin war, hätte sich sicherlich über die hervorragende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes unter Leitung von Stefan Mohr gefreut, der auch die Orgel spielte. Im Zusammenspiel mit dem Trompeter, Georg Hiemer, entstand ein Ohrenschmaus, der gleichzeitig Ausdruck des Glaubens war.

Nach dem abschließenden Segen mit der Reliquie der Heiligen und dem traditionellen Crescentialied kehrten die Kirchenbesucher gestärkt in ihren Alltag zurück.     

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Festprediger, Pfarrer Julius Kreuzer      

                                        

 


Ordensjubiläum 2024

 

Unsere Jubilarinnen von links nach rechts: Sr. Irene, Sr. Winfrieda und Sr. Xaveria mit Oberin, Sr. Johanna Maria (hinten)

Am 06.10.2024 feierten Sr. M. Winfrieda, Sr. M. Irene und Sr. M. Xaveria ihr 70-, 65- und 60-jähriges Ordensjubiläum.

Das Fest, an dem auch Angehörige der Jubilarinnen eingeladen waren, begann mit einem Festgottesdienst in unserer Klosterkirche. Der Klosterseelsorger, Herr Pfarrer Rottach, betrachtete in seiner Predigt das Erntedankfest auch als willkommenen Anlass, die Ernte der Jubilarinnen zu würdigen. Dabei ginge es nicht darum, die Einzelnen Leistungen aufzuzählen, sondern die Schwestern als Ganzes in der Gemeinschaft und ihrem unterschiedlichen Wirken zu sehen. Alles Tun der Jubilarinnen sei mit Liebe und Begeisterung gefüllt – so, wie auch in dem eigens ausgewählten Evangelium Diejenigen bezeichnet werden, die vor Gott keine funktionierenden und blind folgenden „Knechte“, sondern gewürdigte „Freunde“ sind.

Nach der Gelübdeerneuerung der Jubilarinnen und dem Ende des Festgottesdienstes traf sich die Feiergesellschaft im Refektorium zu einem festlichen Mittagessen.

Das Programm am Nachmittag gestalteten Sr. M. Franziska und Sr. M. Elisabeth unterhaltsam und kurzweilig mit dem Spiel „Wer weiß denn sowas“. Die Fragen in den Kategorien „Klostergeschichte, Kirche, Kluges/Interessantes, Kurioses“ lösten die Jubilarinnen und Anwesenden mit Heiterkeit. Der Gewinn war zum Ende des Spiels für die beiden gegeneinander antretenden Teams mit jeweils fünf erspielten Schokoriegeln gleich hoch.

Nach einem reichhaltigen Kuchen- und Torten-Buffet und Kaffee mündete der Festtag in eine gestaltete Vesper und anschließend in ein gemütliches Beisammensein im Kreis der Schwestern.

Unsere Jubilarinnen waren sichtlich froh und dankbar um diesen schönen Tag und haben die Zeit mit allen Gesprächen und Begegnungen genossen. Auch die Gemeinschaft ist dankbar, für die insgesamt 195 Jahre gelebtes Ordensleben – in Freude, Treue und Begeisterung!

 Sr. Clara Marie

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Reformphase im Crescentiakloster

Alle fünf Jahre kommt eine gewählte Gruppe aus dem Schwesternkreis zusammen, um ein sogenanntes „Sachkapitel“ abzuhalten. Im Vorfeld verfassen wir Schwestern Rechenschaftsberichte, um den Status Quo unseres Lebens und Wirkens festzustellen, und es können Anträge aller Art gestellt werden. In mehreren Sitzungen wird die nähere Zukunft des Crescentiaklosters ins Visier genommen – und einiges wird eben auch reformiert. In diesem Jahr tagte das Sachkapitel vom 2. bis zum 6. September. Eine qualifizierte Moderatorin aus einer anderen Gemeinschaft navigierte die gewählten Kapitularinnen in zehn großen Sitzungen durch die Themen und Anträge. Oberin Sr. Johanna Maria führte den Vorsitz, stimmte aber bei den Beschlüssen wie alle anderen mit einer Stimme ab. So eine Reformphase ist immer anstrengend, aber auch spannend und belebend. Am Ende gingen wir Schwestern müde, aber sehr zufrieden ins Wochenende. Zur Belohnung gab’s dann Partypizza.

Das Freiwillige Ordensjahr

Gila Stolzenfuß, die seit März 2024 mit uns lebt, berichtet:


Das freiwillige Ordensjahr (FOJ) wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Menschen von 18-75 Jahren die Möglichkeit zu geben, mit Ordensfrauen und Ordensmännern Gemeinschaft zu haben, im Kloster zu leben, zu arbeiten und um zu beten. Die Dauer des Aufenthaltes kann sich von 3 Monaten bis zu einem Jahr erstrecken.

Ich bewohne ein hübsches Zimmer im Konvent bei den Schwestern und esse mit ihnen im Refektorium und wir haben gemeinsame Gebetszeiten.

Es findet ein reger Austausch statt, den ich als sehr bereichernd empfinde und das Leben im Kloster wird mir dadurch immer selbstverständlicher. Das Ziel des FOJ ist nicht in erster Linie der Eintritt in den Orden, das darf natürlich auch vorkommen, eher das Kennenlernen und Praktizieren der jeweiligen Spiritualität des Ordens wie hier die franziskanische.

Meine Aufgabe im Crescentiakloster besteht darin, das Internatsteam zu unterstützen, sei es in der Mensa, in der Freizeit, bei der Nachmittagsbetreuung oder im Internat. In den Schulferien helfe ich mit in der Klosterküche und bei der Essensausgabe an der Pforte.

Für mich persönlich spielte die Teilnahme an den Gebetszeiten und an den Gottesdiensten eine vorrangige Rolle für meine Entscheidung, mir eine Auszeit zu nehmen. Oft höre ich: „Ach, das wollte ich auch schon immer“. Na dann mal los.

Nun bin ich bis März 2025 noch hier und freue mich auf meine Aufgaben und auf die gemeinsamen Tage mit den Schwestern.

 Text: Gila Stolzenfuß

Mehr zum FOJ finden Sie hier und auf www.ordensjahr.de





Dankeschön-Ausflug für unsere Ehrenamtlichen


Viele Dienste, die in unserem Kloster zu erledigen sind, werden von Personen übernommen, die dies für ein „Vergelt’s Gott“ tun. Mit einem Tagesausflug wollten wir uns wieder einmal für all die geleistete Arbeit in unseren Gärten, an der Pforte, im Klosterladen, als Pilgerwegbegleiterinnen, im Nähzimmer sowie für die Unterstützung in Planung und Organisation bedanken. 45 Frauen und Männer waren der Einladung gefolgt und stiegen voller Vorfreude in den Bus am Parkhaus Süd.

Erste Station war die Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“ in Gschnaidt Oberin, Sr. Johann Maria und die Vikarin, Sr. Angelika hatten eine schöne Gebetszeit vorbereitet, in der auch in den Anliegen unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gebetet wurde. Nach einer Zeit, in der alle die Gelegenheit hatten, das Gelände rund um die Wallfahrtskirche auf sich wirken zu lassen, wurden wir von Busfahrerin Mathilda sicher und gekonnt durch die kurvenreiche Landschaft des Allgäus nach Legau chauffiert. Ziel war das Besucherzentrum des Naturkostherstellers „Rapunzel.“ Die „Rapunzel-Welt“; die im Herbst 2022 eröffnet wurde und nach modernsten ökologischen Gesichtspunkten erbaut wurde, ist allein als Bauwerk und Anlage sehenswert. Bei einem Mittagessen im Bistro ließen wir es uns zunächst einmal schmecken und hatten Zeit für Gespräch und Begegnung.

Es folgte eine Führung durch die weitläufige Anlage, bei der wir mehr über Geschichte und die Prinzipien der Firma Rapunzel erfuhren, die zu den Pionieren der Biobewegung zählt. Natürlich durfte zum Abschluss der Führung auch eine Verkostung nicht fehlen. Wieder im Bistro-Café konnten wir eine Auswahl an leckeren Kuchen und den Kaffee der hauseigenen Rösterei genießen.

Die Zeit bis zur Rückfahrt um 17:00 Uhr, nutzten viele um im Bio-Markt einzukaufen und genossen das traumhafte Frühlingswetter auf dem Gelände. Dankbar blickten wir auf der Rückfahrt auf einen wunderbaren Tag, voll schöner Begegnungen zurück, der ein Ausdruck des Dankes für all die Unterstützung und Hilfe für so viele Dienste in und für unser Kloster ist.

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Mit Crescentia auf Spurensuche in der Martinskirche
Crescentiafest mit Klosterseelsorger Pfarrer Karl Rottach

Am Altar von links nach rechts: Kaplan Vipin Varghese, Diakon Alfred Fraidling, Kaplan Heiko Nüchtern, Klosterseelsorger Pfarrer Karl Rottach

Crescentia verbindet 

Wie schon zu Lebzeiten verbindet die heilige Crescentia auch heute noch Menschen. Dies zeigte die vollbesetzte Stadtpfarrkirche St. Martin und die Teilnahme von zahlreichen Fahnenabordnungen am diesjährigen Crescentiafest. Es ist das Hauptfest der Marianischen Bürgerkongregation. Dass Stadtpfarrer Bernhard Waltner in diesem Jahr nicht mitfeiern konnte, hat einen schönen Grund: Er wurde zum beratenden Priester bei der Weltsynode in Rom ernannt und war zu diesem Zeitpunkt schon unterwegs. In Vertretung für ihn stand deshalb Kaplan Heiko Nüchtern der Eucharistiefeier vor. Mit ihm waren auch Kaplan Vipin Varghese, Festprediger Karl Rottach und Diakon Alfred Fraidling um den Altar versammelt. 

Mit Crescentia auf Spurensuche in der Stadtpfarrkirche

von Pfarrer Rottach. Wie zentral das Thema ist, zeigen die Lesungen und das Evangelium des 5. Sonntags der Osterzeit. Sie betonen, wie wichtig es ist, mit Christus und untereinander verbunden zu bleiben. Crescentia hat das schon als Kind intuitiv erkannt, weshalb es sie schon in jungen Jahren in die Stadfpfarrkirche St. Martin zog. In der Überlieferung wird berichtet, dass ihr ein Engel die Türe öffnete, wenn diese morgens noch verschlossen war. Somit wurde der Himmelsbote zum verbindenden Element für die junge Anna Höß; die später als Schwester Crescentia für viele Menschen zum Engel in Menschengestalt wurde – immer in fester Verbundenheit mit Christus. Dabei blieb die Stadtpfarrkirche ein wichtiger Ort für sie. Doch was hat sie dort gesehen? In einer eindrucksvollen Ansprache erschloss Pfarrer Rottach den Kirchenraum für die Festgäste und lud zu einer spirituellen Spurensuche mit der Kaufbeurer Heiligen ein. Der spontane Applaus der Zuhörer am Ende dieser Zeitreise zeigt, dass ihm dies hervorragend gelungen ist.

Eindrucksvolle musikalische Gestaltung

Musikalisch eindrucksvoll gestaltet, wurde die Messfeier vom MartinsChor, dem Orchester St. Martin und den Solisten Isabella Hahn, Barbara Schingnitz, Manuel Ried und Hannes Wahler unter der Leitung von Stefan Mohr. Mit der Missa S. Candidi „Militis et Martyris“ von Meinrad Spieß bekamen die Festgäste einen Zeitgenossen Crescentias zu hören. 

Möglichkeit zur Begegnung

Beim anschließenden Frühschoppen auf dem Kirchplatz hatten die Messbesucher bei Brezen und Getränken die Möglichkeit zum Austausch und zur Begegnung. Diese schöne vom Pfarrgemeinderat organisierte Tradition, bildete einen gelungenen Abschluss der Feier. Die Messbesucher konnten auch untereinander in Verbindung treten, was ganz im Sinne Crescentias ist.


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